Die Kompetenzschmiede NRW zu Besuch in der GGS Friedrichsfeld
Im März und Februar 2023 waren „Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin“ die großen Schlagwörter für alle Schüler und Schülerinnen, innerhalb der Heldenschmiede, unserer Schule.
Die Kompetenzschmiede NRW bildete die Kinder zu Helden aus, in dem sie ihnen beibrachten, respektvoll miteinander umzugehen, aufmerksam und achtsam zu sein und diszipliniert den inneren Schweinehund zu überwinden.
Jeder Jahrgang der einzelnen Häuser nahm aktiv 4 Stunden (Jahrgang 1 und 2) beziehungsweise 5 Stunden (Jahrgang 3 und 4) an dem Programm „Heldenschmiede“, welches ein selbstentwickeltes Sozialkompetenztraining ist, teil. Auch die Lehrer/innen wurden mit einbezogen und bewältigten gemeinsam mit ihrem Jahrgang passende Aufgaben und Spiele.
Zuerst stand das Thema „Held“ an. Was ist ein Held? Was kann er besonders gut? Und warum sind Helden alleine stark, aber im Team noch stärker?
Die Kinder fanden schnell heraus, dass sie alle eine Fähigkeit besitzen, die sie gut können. Ein Kind kann besser malen, wobei das andere Kind besser klettern kann. Zusammen kann man sich also helfen, falls ein Plakat gestaltet werden, oder ein Parcours bezwungen werden muss. So werden sie alle gemeinsam als Team unschlagbar.
Zum Schluss wurden, passend zum Thema „Respekt“, Spiele gespielt bei denen es darum ging, ehrgeizig zu sein, allerdings trotzdem respektvoll mit dem gesamten Team umgeht.
„Ich behandele andere Menschen so, wie ich selber behandelt werden möchte“, ist hier der Leitsatz.
Ich höre dir aufmerksam zu, indem ich dir in die Augen schaue, wenn ich mit dir sprechen und dir meine Körpersprache zeigt, dass ich voll und ganz bei der Sache bin. So wurde in das Thema „Aufmerksamkeit“ eingestiegen. Was kann ich tun, wenn meine Aufmerksamkeit schwindet? Kleine Tipps und Tricks helfen dabei schon. Die Kinder lernten in kleinen Übungen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Wie kann ich sehen, dass es einem Menschen gut oder schlecht geht und wie kann ich dann helfen? Aber auch die Achtsamkeit darf man nicht außer Acht lassen. Vor allem in Bezug auf sich selber. Wie geht es mir? Was kann ich richtig gut? Und ganz wichtig: ich darf auch nein sagen!
Der Kampf zwischen dem inneren Schiedsrichter und dem inneren Schweinehund kennen wir doch alle? Darum ging es bei dem Thema „Disziplin“.
Bei dem Spiel „Gehen, Stehen, Klatschen, Springen“, mussten die Kinder beweisen, ob sie faire Mitspieler/ innen sind und von alleine das Spielfeld verlassen, wenn sie einen Fehler gemacht haben. Am Ende gibt es nur Gewinner, nämlich die, die fair gespielt haben. Hierbei ging es auch darum sich mal zurückzunehmen und nur auf sich zu achten, die anderen werden bei Fehlern nicht verpetzt.
Dies alles sind die Grundlagen für ein soziales Leben miteinander. Das „RAD“ ist so anschaulich wie auch einfach im Alltag zu integrieren. Ob in der Schulzeit, im offenen Ganztag oder im Alltag zu Hause. Das „RAD“ wird nun ein großer Bestandteil der Grundschule sein und immer wieder aufgegriffen.
Aber nicht nur die Kinder wurden trainiert. Nein, auch die Lehrer/innen und OGS Mitarbeiter/innen durften zwei halbe Tage viel von der Kompetenzschmiede NRW lernen.
Bei den Erwachsenen natürlich alles etwas theorielastiger, dennoch wurde das Spielen nicht außer Acht gelassen. Auch wir wurden gefördert und gefordert und spätestens beim „Pinguin-Spiel“ sind auch die Erzieher/innen und Lehrer/innen verzweifelt. Wenn circa 20-30 erwachsene Menschen versuchen einen langsamen, watschelnden Pinguin auszutricksen, ist eindeutig die Disziplin, Aufmerksamkeit und Geduld gefragt.
Bekanntlich lernt man nie aus und auch die Lehrer/innen und OGS Mitarbeiter/innen konnten noch einiges über das Miteinander im Team lernen, z.B. das die Rahmenbedingungen für die Kinder immer gleich bleiben müssen, trotz verschiedener Schiedsrichter, denn alle müssen an einem Strang ziehen. Aber auch über ein noch besseres Miteinander mit den Kindern wurde gesprochen, woher bestimmte Verhaltensweisen ihre Herkunft kommen und das wir trotz Fehlverhalten alle gleich schätzen und Verständnis zeigen.
Allgemein war die Fortbildung für alle Teilnehmer/innen eine große Bereicherung. Alle Beteiligten sind sehr dankbar für das erlangte Wissen, die Erfahrungen und würden es jeder Zeit wieder machen. Es ist empfehlenswert für jung und alt!